In einem Interview mit dem russischen Fernsehen schlug der russische Präsident Wladimir Putin vor, dass ukrainisches Getreide über Weißrussland exportiert werden könnte, wenn die Sanktionen gegen Minsk aufgehoben würden. Er fügte hinzu, dass Behauptungen über eine Blockade ukrainischer Häfen durch Russland die westlichen Länder in die Irre führten, die versuchten, ihre politischen Fehler zu vertuschen.
Putin räumte auch ein, dass ukrainisches Getreide auch über die von Russland kontrollierten ukrainischen Häfen Mariupol und Berdjansk exportiert werden könne, aber auch über den von Kiew kontrollierten Hafen von Odessa, der aber abgebaut werden müsse. Russland werde Schiffen eine sichere Passage ermöglichen, versprach der russische Präsident.
Laut Putin könnte Getreide auch über Rumänien oder Ungarn über die Donau transportiert werden. Er fügte hinzu, dass sich die Situation auf dem Weltmarkt für Lebensmittel aufgrund britischer und amerikanischer Sanktionen gegen russische Düngemittel verschlechtern werde.
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat erklärt, dass Belarus bereit ist, den Transit von ukrainischem Getreide durch sein Territorium zu deutschen, polnischen, baltischen oder russischen Häfen zuzulassen. Minsk fordert jedoch, dass auch belarussische Produkte aus diesen Häfen exportiert werden können.
Die Ukraine ist einer der größten Getreideproduzenten der Welt. Der Export über ukrainische Häfen wurde jedoch aufgrund des Krieges eingestellt. Kiew behauptet, dass sich derzeit 22 Millionen Tonnen Getreide in ukrainischen Häfen befinden.
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