Öko-Test Tomatenmark: Schimmelpilzgifte in fast jedem zweiten Mark
29. Juli 2021von Annika Flatley Kategorien: Ernährung
Fotos: © Öko-Test
Öko-Test hat Tomatenmark getestet – und ungesunde Schimmelpilzgifte und Pestizide gefunden. Auch Bio-Tomatenmark fiel im Test durch. Doch es gibt auch viele empfehlenswerte Produkte.
Tomatenmark ist in vielen Haushalten ein ziemlich essenzielles Produkt: Es kommt in Saucen und Suppen, auf Pizzas, in Eintöpfen oder Aufläufen zum Einsatz. Insgesamt 20 Tomatenmark-Tuben und -Gläschen hat Öko-Test jetzt ins Labor geschickt, darunter acht Bio-Produkte. Die Ergebnisse der Untersuchung sind durchwachsen: Immerhin neun Produkte wurden mit „sehr gut“ oder „gut“ bewertet. Doch fünf fielen mit „mangelhaft“ oder sogar „ungenügend“ durch. In fast jedem zweiten Tomatenmark fanden die Tester:innen Schimmelpilzgifte, in fünf Rückstände von bedenklichen Pestiziden.
Öko-Test Tomatenmark: Schimmelpilzgifte in fast jedem zweiten Mark
Fotos: © Öko-Test
Öko-Test hat Tomatenmark getestet – und ungesunde Schimmelpilzgifte und Pestizide gefunden. Auch Bio-Tomatenmark fiel im Test durch. Doch es gibt auch viele empfehlenswerte Produkte.
Tomatenmark ist in vielen Haushalten ein ziemlich essenzielles Produkt: Es kommt in Saucen und Suppen, auf Pizzas, in Eintöpfen oder Aufläufen zum Einsatz. Insgesamt 20 Tomatenmark-Tuben und -Gläschen hat Öko-Test jetzt ins Labor geschickt, darunter acht Bio-Produkte. Die Ergebnisse der Untersuchung sind durchwachsen: Immerhin neun Produkte wurden mit „sehr gut“ oder „gut“ bewertet. Doch fünf fielen mit „mangelhaft“ oder sogar „ungenügend“ durch. In fast jedem zweiten Tomatenmark fanden die Tester:innen Schimmelpilzgifte, in fünf Rückstände von bedenklichen Pestiziden.
Öko-Test Tomatenmark als ePaper kaufen
Schimmelpilzgifte und Pestizide im Tomatenmark
Schimmelpilze, das klingt vor allem erstmal eklig, kann aber auch ziemlich ungesund sein. Ursache können verdorbene Tomaten sein, die nicht aussortiert wurden. Die Schimmelpilzgifte, die Öko-Test im Tomatenmark gefunden hat sind sogenannte Alternariatoxine, Gifte von Schwärzepilzen der Gattung Alternaria. Die sind auf Pflanzen wie Nüssen und Getreiden, aber eben auch auf Obst und Gemüse recht verbreitet.
Die beiden gefundenen Substanzen, Alternariol und Tenuazonsäure stellen laut Öko-Test aber beide ein „mögliches Gesundheitsrisiko“ dar. Die erste wirkt „in vitro genotoxisch“, hat also in Zellstudien das Erbgut geschädigt. Für die zweite deuten Tierversuche darauf hin, dass sie Organschäden verursachen könnte.
Spuren des einen oder anderen Gifts fand Öko-Test in jedem Tomatenmark, in neun Produkten waren die Mengen jedoch „erhöht“ oder sogar „stark erhöht“. Darunter sind bekannte Marken und Supemarkt-Eigenmarken sowie auch mehrere Bio-Produkte, zum Beispiel:
- das Tomatenmark von Oro di Parma (Note: ausreichend)
- das Tomatenmark von Dm Bio (Note: mangelhaft)
- das Tomatenmark von Cirio (Note: ungenügend)
Pestizide fand das Labor in keinem Bio-Tomatenmark. Doch in sechs konventionellen Produkten stecken Spuren von Pflanzenschutzmitteln, fünf davon enthalten besonders bedenkliche Substanzen wie Dimethomorph, Imidacloprid und Chlorfenapyr, wobei letzteres sogar in der EU verboten ist.
Ausgerechnet das besonders beliebte Tomatenmark von Oro di Parma enthält das bedenkliche Pestizid Dimethomorph sowie ein weiteres in Spuren.
Sieben mal „sehr gut“, zwei mal „gut“
Die Note „sehr gut“ erhielten vier Bio-Produkte und drei konventionelle Tomatenmark-Tuben, darunter:
- das Edeka Bio Tomatenmark (doppelt konzentriert)
- das Tomatenmark der Rewe-Eigenmarke ja! (dreifach konzentriert)
Zwei weitere konventionelle Produkte schnitten mit „gut“ ab, obwohl sie Rückstände von bedenklichen Pestiziden enthielten – sie hätten unserer Meinung nach stärker abgewertet werden müssen.
0 Comments