Jetzt könnte es im Impfstoff-Rennen gegen das Corona-Virus zum Showdown kommen. BioNTech hat bei der europäischen Behörde EMA nun das Zulassungsverfahren für den Impfstoff gegen das Corona-Virus beantragt. Die Behörde wird dieses Verfahren eröffnen – in einem „Rolling-Review“-Verfahren. Das bedeutet, die Daten, die aus den Studien gewonnen werden, spielt BioNTech zusammen mit seinem Partner Pfizer der Behörde fortlaufend zu. Die Entscheidung über die Zulassung wird praktisch im laufenden Betrieb gefällt (wenngleich dieser Betrieb ein „Studienbetrieb“ ist). Die Auswirkungen sind enorm.
Befreiungsschlag geglückt?
Die Frage nach einem Befreiungsschlag liegt fast auf der Hand. Würde der Impfstoff im Zulassungsverfahren freigegeben, dann will BioNTech den früheren Aussagen nach noch in diesem Jahr mit der Produktion beginnen. Da BioNTech zusammen mit Pfizer den Impfstoff entwickelt, könnte es brisant werden:
Donald Trump hatte durchblicken lassen, er wolle den Impfstoff schon vor dem 3. November haben. Dann finden die Wahlen zum US-Präsidenten statt. Sollte jetzt also der Impfstoff schnell freigegeben werden, dann kann Trump – durch die Partnerschaft zwischen BioNTech und dem US-Konzern Pfizer – möglicherweise genau damit triumphieren.
Die USA haben von den beiden Partnern ohnehin schon die Zusage über 100 Millionen Impfstoff-Dosen. Diese werden für 19,95 Dollar pro Dosis an die Vereinigten Staaten von Amerika verkauft. Sollte dies jetzt also zum Durchbruch führen, würden ggf. sogar die US-Wahlen beeinflusst.
Sicherlich jedoch werden auch zahlreiche Unternehmen und Wirtschaftsforschungsinstitute genau hinsehen: Wenn es einen Impfstoff gäbe, der so rasch am Markt ist und würde dieser hinreichend oft hergestellt (die Produktionskapazitäten in Deutschland wurden eigens erweitert), könnte es eine „Lösung“ geben – die auch die Wirtschaft massiv entlastete. Noch ist all dies Hirngespinst – die Zulassung steht noch aus. Dennoch: Welche Chancen und welche (Impf-)risiken sehen wir jetzt? Lesen Sie hier weiter.
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