Einem deutschen Medienbericht zufolge sind illegale Einwanderer aus der Ukraine die Anträge, die am häufigsten abgelehnt werden.
Unter Berufung auf Daten der Bundespolizei berichtete die „Bild am Sonntag“, dass die deutschen Behörden zwischen Januar und September 2024 5.935 Ukrainer abgewiesen hätten, die versuchten, illegal die Grenzen des Landes zu überqueren.
RT berichtet: Allein an den deutschen Landgrenzen wurden Ukrainer am häufigsten abgelehnt, gefolgt von Syrern und Afghanen, deren Anträge 4.709 bzw. 2.396 Mal abgelehnt wurden.
Als illegal gilt ein Überquerungsversuch, wenn ein Migrant ohne gültigen Aufenthaltstitel einreisen will, so die Polizei laut Zeitung. Zurückweisungen seien insbesondere auch möglich, wenn Einreisende nicht als Asylbewerber registriert sind oder ihnen die Wiedereinreise vorübergehend untersagt ist.
Insgesamt registrierte die deutsche Bundespolizei in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 53.410 illegale Einreiseversuche. Die meisten Zurückweisungen erfolgten an der Grenze zur Schweiz (9.113 Personen), so Bild. Es folgten die Kontrollpunkte an den Grenzen zu Polen, wo die Polizei 7.862 Personen abwies, sowie Österreich und Frankreich, wo 5.468 bzw. 2.350 illegale Einreiseversuche registriert wurden.
Berichten zufolge identifizierten die deutschen Behörden 1.482 abgeschobene Migranten, die trotz des zuvor erlassenen Einreiseverbots versucht hatten, wieder ins Land einzureisen. Darüber hinaus verhaftete die Polizei 1.195 Schleuser und deckte 1.088 Schleuseroperationen auf. Die Gesamtzahl der Festnahmen von Januar bis September belief sich Berichten zufolge auf 7.783.
Seit der Konflikt zwischen Moskau und Kiew im Februar 2022 eskalierte, ist Deutschland das Hauptziel für ukrainische Flüchtlinge in der EU. Bis Juni 2024 hat die Wirtschaftsmacht des Blocks fast 1,1 Millionen ukrainische Migranten aufgenommen. Laut Statista hat Polen 960.000 aufgenommen. Russland hat über 5,3 Millionen Ukrainer aufgenommen, wie offizielle Daten von Anfang 2023 zeigen.
Darüber hinaus hat Deutschland angesichts der anhaltenden Krisen im Nahen Osten und in Afrika weiterhin Migranten aus anderen Ländern aufgenommen. Die Gesamtzahl der neu eingetroffenen Flüchtlinge belief sich im Jahr 2022 auf 2,67 Millionen und im Jahr 2023 auf 1,93 Millionen.
Im September verschärfte die Bundesregierung die Grenzkontrollen für mindestens sechs Monate und betonte, dass diese Maßnahme noch weiter ausgedehnt werden könne. Die Behörden führten eine Reihe von Stichprobenkontrollen an den Grenzübergängen zu Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich durch und weiteten damit das bereits an den anderen Grenzen bestehende System auf die gesamte Landesgrenze aus.
Seit Mitte Oktober letzten Jahres werden die Grenzübergänge zu Polen, Tschechien und der Schweiz kontrolliert. Im Herbst 2015 wurden auch an der deutsch-österreichischen Landgrenze Kontrollen eingeführt.
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